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Familien

Familien und Kinder

In Baden-Württemberg stieg der Zahl der Geburten von unverheirateten Müttern von 1995 - 2006 um 9% auf 20% (Bundesweit um 14% auf 30%) Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen nahm von 1989 bis  2009 in 40 und damit in der weit überwiegenden Mehrheit der insgesamt 44 Stadt- und Landkreise zu, im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald  von 1989 - 2009 um 23%, in Freiburg sogar um 32%.

Im Bundesgebiet:

In weniger als einem Drittel der Haushalte leben Paare mit Kindern, mehr als ein Drittel (36,0%) aller Haushalte sind Single-Haushalte ohne Kinder.

  • n Im April 1999 gab es in Deutschland 7,1% weniger Ehepaare mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren als 1991 (1991: 7,9 Mio., 1999: 7,4 Mio.)
  • n Mehr und mehr Kinder wachsen bei Alleinerziehenden auf (1991: 1,5 Mio., 1999: 1,9 Mio.).
  • n Die Zahl der nichtehelichen Lebensgemeinschaften hat mit 41% in den letzten Jahren stark zugenommen (1991: 1,4 Mio., 1999: 2,4 Mio.), d.h. jedes zehnte Paar lebt heute ohne Trauschein zusammen.
  • Die familiären Strukturen unserer Gesellschaft haben sich wesentlich verändert: Neben der traditionellen Ehe mit Kindern existiert heute eine Vielzahl von anderen Lebensformen, so zum Beispiel Lebensgemeinschaften nicht miteinander verheirateter Eltern, Stieffamilien, allein Erziehende oder Wohngemeinschaften. Familien haben mehr denn je Veränderungen, Übergänge und Brüche zu bewältigen. Der soziale Rückhalt durch die ortsansässige Großfamilie geht aufgrund der berufsbedingten Mobilität zunehmend verloren. Zugewanderte Familien aus dem In- und Ausland müssen sich sozial, kulturell und sprachlich neu integrieren.

Konsequenz unserer mobilen Gesellschaft ist auch, dass die verschiedenen Generationen einer Familie oft nicht mehr im selben Ort leben. Großeltern und Enkelkinder wohnen oft hunderte von Kilometern voneinander entfernt. Die Folge ist, dass Hilfeleistungen im Bereich der Kinderbetreuung, die im Kontext der Familie selbstverständlich waren, wegfallen. Doch nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder nehmen den Dienst “Externer” Omas und Opas gerne in Anspruch und wollen die Erfahrungen mit den Senioren bald nicht mehr missen. Auf der anderen Seite wünschen sich ältere Menschen, deren Angehörige weiter weg wohnen, einen Familienanschluss vor Ort und sind gerne bereit, in der Nachbarschaft helfend einzuspringen.

Früher wollten Großeltern ihre Erfahrungen weitergeben, heute möchten sie lieber jung bleiben. Eine Strategie dafür ist der Kontakt mit Jüngeren." Die Einschätzung, dass Kinder sich besser entwickeln, wenn sie regelmäßig Kontakt zu ihren Großeltern haben,  stimmt". Der Umgang mit Verwandten, die vertraut und doch ein bisschen anders sind als die Eltern, tut ihnen gut. Fest steht auch, dass Kinder mit freundschaftlichen Beziehungen zu ihren (Ersatz-)Großmüttern und (-)Großvätern ein besseres Bild vom Alter haben."

Beispiel Ludwigsburg: Die Kinderbetreuung durch Senioren deckt Zeiten und Anlässe ab, bei denen sonst Großeltern einspringen würden: Wenn die Eltern abends einmal ausgehen wollen, ein Arzttermin, Überstunden oder eine dringende Erledigung ansteht oder der erziehende Elternteil mal Zeit für sich benötigt. Die Betreuung durch Senioren soll damit nicht (kann aber als Ersatzoma oder -Opa ) eine regelmäßige Betreuung durch den Kindergarten oder Tageseltern ersetzen.

 

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